Mai 2024
Maiglöckchen als Geschenk
Am 1. Mai verschenkt man in Frankreich Maiglöckchen – ein Symbol für Blühen und Leben. Dazu ein paar Gedanken von einem meiner Lieblingsautoren, dem katholischen Psychotherapeuten Thomas Moore aus seinem Buch „Fenster zur Seele – Wer wir sind, was wir sein können“ Ich habe ihn vor 13 Jahren bei meinem USA-Aufenthalt entdeckt, er spricht immer wieder auf beeindruckende Weise von unserer SEELE – hier nun ein paar Zitate:
„Tief unter vielen dicken Schichten, unter dem verborgen, was man uns beigebracht hat, wer wir sind und wer wir sein sollten, gibt es ein ursprüngliches Selbst, eine Person, die voller Möglichkeiten und zur freudvollen Entfaltung und Äußerung bestimmt in diese Welt kam.“ … Diese Person wird immer wieder mal „für kurze Zeit in uns lebendig … bevor Sorge und Zynismus uns ergreifen.“ (Seite 7)
Es scheint, dass „alle unsere persönlichen uns sozialen Probleme auf einen VERLUST AN SEELE zurückzuführen sind“ … „dass diese Seele in unserem Alltag immer dann verloren geht, wenn wir versuchen, uns dazu zu zwingen, so gesund und korrekt zu sein, wie es irgendeine Norm von uns erwartet“ … anstatt „der Führung unserer Seele zu folgen“. (S. 8)
„Wenn wir die(se) tiefe Vitalität unterdrücken und die Verbindung zu unserem ursprünglichen Selbst verlieren, dann kann es gut sein, dass wir in eine Depression fallen, die nicht nur uns persönlich betrifft, sondern die das Unvermögen dieser Gesellschaft widerspiegelt, die nur vorgibt, die Individualität und die breit gefächerten Möglichkeiten eines menschlichen Lebens zu hegen und zu unterstützen. Auf viele subtile Arten – in Bildung, Politik, Wirtschaft und am Arbeitsplatz – fordern wir, dass Männer und Frauen ihre Sehnsucht und ihre Freude gegen wirtschaftlichen Erfolg und soziale Anerkennung eintauschen, und auf diese Weise verbreiten wir die Depression, die das charakteristische emotionale Leiden unserer Zeit ist“. (Seite 9)
Dem gegenüber „ist das ursprüngliche Selbst ein Same wunderbarer Möglichkeiten und es ist durchtränkt mit Genuss“. (Seite 10)
Wenn ich all diese Zitate von Thomas Moore tief auf mich wirken lasse, dann muss ich an diesen französischen Brauch denken, blühende Maiglöckchen zu verschenken.
Wenn wir jetzt Ostern, also Auferstehung gefeiert haben und jetzt der Frühling alles zum Blühen bringt, wenn demnächst Pfingsten kommt, wo der Heilige Geist, die Kraft von oben, die himmlische Kraft auf uns ausgegossen wird, dann wünsche ich Ihnen allen ein solches Aufblühen bzw. eine so tiefe Vitalität, wie sie Thomas Moore vor Augen hat.
Pater Andreas
März 2022
Liebe Freunde in St. Josef!
Das Schicksal der letzten zwei Jahre hat nicht nur durch das Grassieren des C-Virus Opfer gefordert, sondern betroffen sind auch Kinder in Kindergarten und Schule, Jugendliche, alte Menschen. Menschen mitten im Leben. Sie alle sind Opfer diverser (z.T. auch notwendiger) Maßnahmen, die im Zusammenhang mit Covid 19 verordnet wurden. Es sind seelische, psychische Belastungen, Job- und Geldverlust, Kommunikationsstörungen. Das ganze Gleichgewicht eines normalen Lebens geriet ins Wanken und trieb so manchen in den Suizid – darunter nicht wenige Junge.
Das Evangelium, die Frohe Botschaft bzw. Gute Nachricht ist DIE Therapie. Wir sollen im Gefolge und im Auftrag Jesu den Menschen, der Welt überhaupt diese befreiende Medizin bringen.
Als Pfarre haben wir die Möglichkeit, einen Ort anzubieten, wo man reden kann, das Herz ausschütten, sich miteinander nach dem Heil und dem Frieden und der Zukunft auszustrecken.
Wir laden alle dazu ein, die Beichte, die Hl. Messe, die ganze Fasten- und Osterliturgie zu nützen. Wir laden Euch ein, sich hier zu treffen – in Gruppen, zu Gebet und Austausch, zum Empfang von Kommunion und (Kranken)Salbung. Rufen Sie uns an, sprechen Sie uns an – nach der Messe, auf der Straße, per SMS …
Mit Jesus gemeinsam sind wir beauftragt, die Geängstigten und Entmutigten zu stärken. Das ist unser aller Mission. Die Stunde ist da. Nützen wir Sie gemeinsam!
Pater Andreas
1. März 2022
Jänner 2022
Liebe Freunde in St. Josef!
Mit verspäteter Weihnachtsbotschaft melde ich mich bei euch.
Weihnachten war heuer turbulent und auch erschütternd für uns: unsere Sr. Grete, die seit 2014 gemeinsam mit Sr. Magdalena hier in der Pfarre gewohnt und mitgearbeitet hat, ist am 24. Dezember durch einen Sturz schwer verunglückt, sodass sie neun Tage später, am 2. Jänner, von uns ging …
Sr. Grete hatte einst genau an dem Tag ihre Heimat Floridsdorf verlassen um in unsere Gemeinschaft einzutreten, als die Reichsbrücke einstürzte (1. August 1976).
WELCH EIN SYMBOL!
Und jetzt ließ sie ihre neue Heimat zurück, als wir noch gehofft hatten, die Brücke in die Gesundheit würde für sie intakt bleiben.
Sr. Grete, in St. Josef, in Maria vom Siege, im Weinviertel und an vielen weiteren Orten hast du BRÜCKEN GEBAUT und Wege erschlossen (nicht nur über deine irdischen Reisebürokenntnisse).
Von deiner himmlischen Position aus mach bitte so weiter!
In großer Dankbarkeit,
Pater Andreas
und viele Freunde
Parte Sr. Grete Hauer, + 02.01.2022
September 2021
„Brief des Pfarrers“
W A R U M
Als Teenager war ich bei einem Konzert, bei dem ein Lied mit folgendem Text gesungen wurde: „Immer fragte ich warum, immer sucht’ ich einen Sinn …“. Und die selbe Band brachte einen zweiten Song mit WARUM, nämlich „Warum denn bauen wir nicht Brücken zueinander?“
Vor nicht so langer Zeit überraschte mich eine Weihnachtsbriefmarke mit der Aufschrift „WHY-Nacht“ (also „Warum/wozu Weihnachten“).
Dieser Tage sprach ein Referent über einen US-Buchbestseller mit dem Titel „Frag immer erst: WARUM – Wie Führungskräfte zum Erfolg inspirieren“ (Original: „Start with why“ von Simon Sinek).
Der Leitgedanke: Die richtige Reihenfolge der Fragestellungen ist: 1. Warum, 2. Wie, 3. Was. Viel zu viele Unternehmen (und oft auch die Kirche) fragen sich zunächst: Was sollen wir tun? Und Wie machen wir das am besten? Aber ohne die Einserfrage „Wozu überhaupt?“ fehlt dem Ganzen letztlich der Zug, die Kraft, der lange Atem.
Darum lasst uns fragen – in Gesprächen, beim Bibellesen und zwischendurch: WARUM, wozu mache ich, was ich mache? Und wofür sind wir eigentlich da als Kirche, als Pfarre?
In seinem Bestseller-Buch zeigt Simon Sinek, dass erfolgreiche Persönlichkeiten wie Martin Luther King Jr. oder Steve Jobs „alle nach demselben natürlichen Muster handelten. Am Anfang ihres Wirkens stand immer die Frage nach dem Warum“. Mit diesem Ansatz schafften sie es, Leute zu gewinnen und zu inspirieren …
Was ist nun UNSER WARUM (im Gefolge, im Windschatten von Jesus)?
Pater Andreas
17. September 2021
Nov. 2020
Liebe Schwestern und Brüder unserer Pfarre St. Josef!
Christkönigssonntag 22.11.2020, 9:30
Mit dem Christkönigssonntag, am 22.11.2020, feiern wir den letzten Sonntag im Kirchenjahr. Wir verabschieden dieses Jahr, welches für uns alle sehr herausfordernd war. Es hat uns persönlich und sicher auch als Gemeinschaft sehr viel abverlangt. Wir dürfen aber in DANKBARKEIT auf dieses Jahr zurückschauen. Auf die Momente im ersten Lockdown, als im öffentlichen Raum in großer Achtsamkeit miteinander umgegangen wurde, auf die Balkonkonzerte, auf viele intensive Gespräche, auf neue Formen des Miteinanders als Christ unterwegs zu sein und vieles mehr.
Bischofsvikar Krasa lädt uns ein, die kommenden Wochen unter folgendem Gesichtspunkt wahrzunehmen:
„Es ist schon eine besondere Erfahrung, wenn es vor der sogenannten ‚ruhigsten Zeit im Jahr‘ wirklich ruhig wird. Vielleicht gelingt es uns, in den kommenden zweieinhalb Wochen trotz aller Unsicherheit, wie es weitergehen wird, trotz aller inneren Unruhe und Sorge, genau diese Unterbrechung unseres gewohnten Lebensrhythmus positiv zu nutzen, für gute Gespräche, zum Nachdenken, vielleicht und gerade auch zum Gebet.“
In diesem Sinne laden wir zur Mitfeier des Gottesdienstes, der musikalisch von Doris und Georg Huber gestaltet werden wird, über unseren Streamingdienst herzlich ein.
ALLERSEELEN 2020, Montag, 02.11.2020
Wegen der COVID-19-Gefährdung (stark steigende Corona-Infektionszahlen) findet die traditionelle Friedhofsandacht am 02.11.2020 beim Kalasantinergrab am Baumgartner Friedhof im 14. Bezirk, nicht statt. Eine gemeinsame Feier ist derzeit nicht erlaubt (www.bischofskonferenz.at) siehe Diözesane Richtlinien zur Corona-Pandemie vom 29.10.2020). Deshalb bitten wir Sie, die Gräber Ihrer Lieben privat zu besuchen und vermeiden Sie größere Familienzusammenkünfte!
Wozu wir jedoch sehr wohl einladen (und auch können) ist das feierliche REQUIEM in unserer Pfarrkirche am Allerseelenabend (02.11.2020) um 18:30. Vorher – als Ersatz für die nicht stattgefundene Friedhofsandacht beten wir um 17:50 einen dem Anlass gestalteten feierlichen Rosenkranz. Im Rahmen der anschließenden Messe gedenken wir namentlich aller Verstorbenen des vergangenen Jahres und entzünden für jede/n eine Kerze.
Es ist auch wieder möglich, das EWIGE LICHT für eine Woche einer/einem Verstorbenen (oder für ein anderes Anliegen) zu widmen – bitte um eine Spende von 7,- Euro.
Zum Empfang des ALLERSEELEN-ABLASSES zur geistlichen Unterstützung der Verstorbenen in ihrem Läuterungsprozess für Probleme, die beim Sterben noch ungelöst beziehungsweise unerlöst geblieben sind, gehören
- 1) Beichte,
- 2) Kommunionempfang,
- 3) Gebet auf Meinung des Hl. Vater und
- 4) Kirchen- beziehungsweise Friedhofsbesuch
Sept. 2020
Liebe Schwestern und Brüder unserer Pfarre St. Josef!
Im „Gotteslob“ finden wir unter der Nummer 465 ein wunderschönes Lied von Detlev Block mit folgendem Text: „Das Jahr steht auf der Höhe, die große Waage ruht. Nun schenk uns deine Nähe und mach die Mitte gut, Herr zwischen Blüh‘n und Reifen und Ende und Beginn. Lass uns dein Wort ergreifen und wachsen auf dich hin.“
Der Sommer neigt sich und glaubend beginnen wir ein neues Arbeitsjahr in unserer Pfarre. Wir haben in den letzten Monaten ungemein viel erlernt und erlebt, wir haben Erfahrungen im Umgang mit dem noch immer allgegenwärtigen Coronavirus gesammelt und wir bemühen uns in allen Bereichen unseres Lebens mit der Situation, so wie sie eben ist, verantwortlich umzugehen.
Wir wollen bewusst einen gemeinsamen Start im September wagen und eng verbunden mit dem Gedenktag des seligen P. Anton M. Schwartz unser 85-jähriges Pfarrjubiläum mit einem Gottesdienst am 13.9.2020 um 9.30 Uhr im Freien (bei Schlechtwetter in der Kirche) beginnen. Anschließend werden wir bei einer Agape einüben können, gemeinsam, aber doch mit dem nötigen Abstand, beisammen zu sein.
Für die kommenden Wochen werden folgende Vorsichtsmaßnahmen unsere Gottesdienste begleiten. In diesen herausfordernden Zeiten tragen wir alle gemeinsam Sorge, damit das Feiern öffentlicher Gottesdienste weiterhin möglich sein wird. Zum Schutz aller anwesenden Personen bitten wir die von der Erzdiözese Wien veröffentlichten COVID 19 Regeln einzuhalten.
Konkret bitten wir:
- Das Betreten und Verlassen des Kirchenraumes ist nur mit einem Mund-Nasen-Schutz möglich.
- Auf die Hygiene zu achten, d.h. beim Betreten des Kirchenraumes sind die Hände zu desinfizieren.
- Abstand halten, mindestens 1,5 Meter.
Nur die ausgewiesenen Plätze stehen zur Verfügung. Ausschließlich Familien – Personen, die in einem gemeinsamen Haushalt wohnen – können auf den vorgeschriebenen Abstand verzichten. Bitte die Markierungen in den Bänken beachten! - Darüber hinaus bitten wir, auf den vorgedruckten Formularen, die in den Bänken aufliegen, Name und Telefonnummer bekannt zu geben. Diese werden nach dem Gottesdienst eingesammelt und in ein mit Datum und Uhrzeit beschriftetes Kuvert gegeben. Damit unterstützen wir bei einem möglichen positiven COVID 19 Test eines Gottesdienstbesuchers die Gesundheitsbehörden bei den weiteren notwendigen Schritten zum Schutz aller. Nach 28 Tagen werden die Formulare vernichtet.
- In jedem Sonntags-Gottesdienst gibt es Ansprechpartner für offene Fragen und Anliegen.
In den letzten Monaten haben wir das Gebet und das Glaubensleben in der Familie als tragenden Grund unseres Lebens erfahren. Wir waren dankbar für die Gottesdienste und Impulse, die uns das digitale Zeitalter ermöglichen, aber wir freuen uns aus ganzem Herzen auf gemeinsam gefeierte Gottesdienste, Agapen und Begegnungen in Gruppen und Runden von „Angesicht zu Angesicht“.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen noch schöne Spätsommertage und uns allen einen guten Start ins neue Arbeitsjahr.
Pater Andreas und Leitungsteam
26.8.2020
Liebe Schwestern und Brüder unserer Pfarre St. Josef!
Im „Gotteslob“ finden wir unter der Nummer 465 ein wunderschönes Lied von Detlev Block mit folgendem Text: „Das Jahr steht auf der Höhe, die große Waage ruht. Nun schenk uns deine Nähe und mach die Mitte gut, Herr zwischen Blüh‘n und Reifen und Ende und Beginn. Lass uns dein Wort ergreifen und wachsen auf dich hin.“
Der Sommer neigt sich und glaubend beginnen wir ein neues Arbeitsjahr in unserer Pfarre. Wir haben in den letzten Monaten ungemein viel erlernt und erlebt, wir haben Erfahrungen im Umgang mit dem noch immer allgegenwärtigen Coronavirus gesammelt und wir bemühen uns in allen Bereichen unseres Lebens mit der Situation, so wie sie eben ist, verantwortlich umzugehen.
Wir wollen bewusst einen gemeinsamen Start im September wagen und eng verbunden mit dem Gedenktag des seligen P. Anton M. Schwartz unser 85-jähriges Pfarrjubiläum mit einem Gottesdienst am 13.9.2020 um 9.30 Uhr im Freien (bei Schlechtwetter in der Kirche) beginnen. Anschließend werden wir bei einer Agape einüben können, gemeinsam, aber doch mit dem nötigen Abstand, beisammen zu sein.
Für die kommenden Wochen werden folgende Vorsichtsmaßnahmen unsere Gottesdienste begleiten. In diesen herausfordernden Zeiten tragen wir alle gemeinsam Sorge, damit das Feiern öffentlicher Gottesdienste weiterhin möglich sein wird. Zum Schutz aller anwesenden Personen bitten wir die von der Erzdiözese Wien veröffentlichten COVID 19 Regeln einzuhalten.
Konkret bitten wir:
- Das Betreten und Verlassen des Kirchenraumes ist nur mit einem Mund-Nasen-Schutz möglich.
- Auf die Hygiene zu achten, d.h. beim Betreten des Kirchenraumes sind die Hände zu desinfizieren.
- Abstand halten, mindestens 1,5 Meter.
Nur die ausgewiesenen Plätze stehen zur Verfügung. Ausschließlich Familien – Personen, die in einem gemeinsamen Haushalt wohnen – können auf den vorgeschriebenen Abstand verzichten. Bitte die Markierungen in den Bänken beachten! - Darüber hinaus bitten wir, auf den vorgedruckten Formularen, die in den Bänken aufliegen, Name und Telefonnummer bekannt zu geben. Diese werden nach dem Gottesdienst eingesammelt und in ein mit Datum und Uhrzeit beschriftetes Kuvert gegeben. Damit unterstützen wir bei einem möglichen positiven COVID 19 Test eines Gottesdienstbesuchers die Gesundheitsbehörden bei den weiteren notwendigen Schritten zum Schutz aller. Nach 28 Tagen werden die Formulare vernichtet.
- In jedem Sonntags-Gottesdienst gibt es Ansprechpartner für offene Fragen und Anliegen.
In den letzten Monaten haben wir das Gebet und das Glaubensleben in der Familie als tragenden Grund unseres Lebens erfahren. Wir waren dankbar für die Gottesdienste und Impulse, die uns das digitale Zeitalter ermöglichen, aber wir freuen uns aus ganzem Herzen auf gemeinsam gefeierte Gottesdienste, Agapen und Begegnungen in Gruppen und Runden von „Angesicht zu Angesicht“.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen noch schöne Spätsommertage und uns allen einen guten Start ins neue Arbeitsjahr.
Pater Andreas und Leitungsteam
————————————————-
31.05.2020
„Für eine geistvoll erneuerte Normalität“
Unter diesem Titel haben die Österreichischen Bischöfe ein Pfingsthirtenwort veröffentlicht, das ich wirklich sehr empfehlen kann – bitte lesen Sie es zumindest als Kurzfassung!
Eine „neue Normalität“ kann nur eine „geistvoll ERNEUERTE Normalität“ sein. Nur mit Lockerungs-maßnahmen entsteht noch nichts wirklich Neues. Die Bischöfe nennen hier den Heiligen Geist den „Herzschrittmacher“ für Krisenbewältigung und konstruktives Miteinander. Dann empfehlen sie folgende 7 Geistesgaben:
1) Dankbarkeit, die eine neue Lebensqualität ermöglicht – „Eucharistie“ bedeutet ja auch genau das: Dankbar sein und es feiern.
2) Verbundenheit miteinander, die nur mit Hilfe von immer neuer Versöhnung etabliert werden kann – Jesus sagte bekanntlich, Versöhnung brauche es permanent (70 x 7 x).
3) Ein Comeback der Solidarität mit denen, die traurig sind, Verluste erlitten haben, um ihre Existenz bangen …
4) Wertschätzung und Lernbereitschaft zusammen mit einer neuen Debattenkultur in Politik, Gesellschaft und Kirche. Dazu gehören u.a. gegenseitiger Respekt und eine menschliche Fehlerkultur …
5) Nachhaltige Lebensweise anstatt eines „unersättlichen Immer-Mehr“, das uns selber und die Natur krank macht. Das passiert nicht von selber und auch nicht durch Demos und Unterschriftenlisten, sondern durch „Umkehr“, durch eine Mentalitätsveränderung.
6) Weiters sagen die Bischöfe, dass eine „erstrebenswerte Normalität“ durch Lebensfreude und ein gutes Maß an Geduld gekennzeichnet ist. Das macht gelassen und verleiht Resilienz (Belastbarkeit).
7) „Trotzdem-Kraft“ zur Bewältigung krisenhafter Situationen bekommt man letztlich durch Vertrauen und einen guten Draht zum Hl. Geist.
Liebe Schwestern und Brüder!
Mit diesen Qualitätsmerkmalen und den derzeit geltenden Rahmenbedingungen, die ca. 70 Messbesucher in unserer Kirche ermöglichen, lasst uns neu durchstarten. Ja, und Dank für alle Geduld und alle Mithilfe in den letzten Monaten!
Euer Pater Andreas
————————————————-
18.04.2020
Was macht Corona mit uns?
Terroranschläge, Jobverlust, Wald- oder Dachbodenbrand, Überschwemmungen – sie erschüttern punktuell unser Leben.
Ein Virus bringt das ganze System zum Kippen. Alles wird umgewälzt – es gibt Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust, Fokusverlagerungen, Begegnungs-und Spielraumeinschränkungen, Kontaktverminderung etc.
Ein alter Spruch, der leicht missverstanden wird, lautet: „Extra ecclesia nulla salus“, auf Deutsch „Außerhalb der Ekklesia (Kirche) kein Heil“. Da man meinte, nur innerhalb der [katholischen] Kirche sei Heil und Himmel zu finden, wurde mit Gewalt missioniert, zwangsgetauft und vieles mehr.
Ich denke, es ist besser und richtiger, die Situation so zu verstehen, dass nur innerhalb eines gesunden Systems Heil, Frieden, Kraft und ähnliche Erwartungen befriedigt werden können. Mit Ekklesia, wörtlich „herausgerufen“ (bzw. auch „herausgeholt“), sollte es möglich sein, aus einer krank(machende)n Zone zu entkommen (Zonenwechsel).
Auch wenn ich mich gesund und fit fühle, so bin ich dennoch bedroht und gefährdet, solange ich in einer Seuchenzone angesiedelt bin. Wenn jetzt so oft von Quarantäne wegen der Corona-Pandemie gesprochen wird, dann trifft es genau diese Thematik. Nachdem Jesus die Apostel zu „Menschenfischern“ macht und vom Eintreten ins „Gottesreich“ spricht, geht es genau um einen solchen Zonenwechsel.
„Getauftsein“ meint ein „Hineingetaucht-/Hineingeborensein“ in ein gesundes zukunftsträchtiges System – inklusive herausgeholt/-gefischt werden aus einer verseuchten Welt.
„Corona“ mag verstanden werden als ein globales Signal wie „Betretet mit eurem innersten Kern, mit eurer Substanz und eurem Herzen den NEUEN BODEN – das Reich, in dem Jesus der König ist“.
Auch wenn in dieser Corona-Krisenzeit übliche Wege wie Hl. Messe, Beichte, Gruppentreffen u. ä. versperrt sind, so ergibt sich daraus eine Riesenchance: Man kann sich selber ganz persönlich „EINLOGGEN“ (andocken) in der heiligen, heilen, gesunden ZONE GOTTES. Wie bei einem Internetzugang ist der Zugang zum Herzen Gottes möglich. Der „Zugangspunkt“ ist „Jesus“, der Pincode ist dein Name, z.B. „Thomas“ – komm berühre mich!
Pater Andreas
—————————————————————-
4.4.2020
Liebe Schwestern und Brüder in St. Josef!
Seit drei Wochen gibt es keine öffentlichen Gottesdienste mehr, dann kamen diverse Ausgangsbeschränkungen, zuletzt der Aufruf zum Maskentragen – alles Strategien, um eine Epidemie bzw. Pandemie abzufangen.
OSTERN ist DIE Maßnahme gegen eine andere Pandemie mit weltweiter Problematik: gegen das geistliche Virus, das uns, für die Liebe geschaffenen, Wesen ansteckt und von der Liebe und vom Frieden wegtreibt – hinein in Gleichgültigkeit, Gewalt und alle möglichen Formen von sinnlosem Benehmen.
Der SCHLÜSSEL zu einer neuen gesunden Welt ist nach unserer christlichen Überzeugung JESUS CHRISTUS. Warum? Weil ER demonstriert hat, wie es geht: dienen, verzeihen, sich-selber-investieren und Böses abfangen statt es zurück- oder weiterzugeben.
Mit Masken und Abstandhalten wappnen wir uns gegen Coronaviren. Mit den Mitteln und Werkzeugen Jesu immunisieren wir uns gegen die Kräfte der Zerstörung und verbünden uns mit den Mächten des Himmels.
HEUTE IST DER 4. APRIL 2020: Auf den Tag genau vor 75 Jahren (4.4.1945) fiel eine BOMBE auf unsere Kirche. Bischof Maximilian Aichern wollte aus diesem Grund ursprünglich heute zu uns in die Abendmesse kommen und einige Worte zu diesem Anlass sagen. Er hatte nämlich den Bombenabwurf damals im Haus seiner Eltern gegenüber der Kirche live miterlebt (als 12-Jähriger).
Mit ihm gemeinsam möchte ich allen zurufen: Ob Bombe oder Coronaviren-Pandemie, ob Sünde und Unheil in welcher Form auch immer – lasst DEN in euer Herz und in eure Mitte, der all dieses Elend mit seiner Art zu leben und zu sterben überwindet:
Jesus, den wahren Herrn und „Transformator“ dieser Welt.
Pater Andreas, 4.4.2020
Grußbotschaft von Bischof Maximilian Aichern zum 4.4.1945 (75 Jahre Bomben Einschlag in die Kirche St. Josef): –>
————————————————————————–
18.3.2020
Liebe Schwestern und Brüder in St. Josef!
Wer hat eine solche Situation schon erlebt? Das Coronavirus und die damit verbundenen Einschränkungen bestimmen unser Privat-, Berufs- und Pfarrleben. Nicht nur ich erlebe derzeit eine gewisse Anspannung – für uns alle waren die letzten Tage herausfordernd. Daher ist es mir wichtig, mich in dieser ungewöhnlichen Zeit an Sie/euch zu wenden.
In der sich schnell ändernden Krisensituation nimmt die Pfarre St. Josef – Reinlgasse die Verantwortung euch, den Gläubigen gegenüber, sehr ernst und es wurden in unserer Pfarre zahlreiche Vorsorgemaßnahmen getroffen. Aufgrund der Vorgaben der österreichischen Bundesregierung hat die Erzdiözese das Abhalten aller öffentlichen Eucharistiefeiern, Gottesdienste, Gruppenstunden, Feierlichkeiten und Versammlungen untersagt.
Nützt die derzeit zahlreich angebotenen Möglichkeiten via Fernsehen, Radio und Livestream durch das Internet, Hl. Messe oder andere Gottesdienste mitzufeiern.
Mir ist es besonders wichtig euch unserer Gebetsgemeinschaft zu versichern. Ohne Gebet vertrocknet, verdurstet man seelisch. Gebetsgemeinschaft schafft Verbundenheit untereinander und mit Gott, der unser Heil will.
Eine Möglichkeit, die ich aus meinem persönlichen Leben kenne und nicht mehr missen möchte, ist, sich der Gebetsgemeinschaft von „Radio Maria“ anzuschließen. Radio Maria bietet von 0 Uhr bis 24 Uhr Programm. Neben viel Information werden mehrmals täglich verschiedene Gebetsformen wie Rosenkranz, Breviergebet, Fürbittgebet, heilige Messe u.v.a.m. angeboten. Sollten Sie einmal nicht schlafen können – auch in der Nacht gibt es Gottesdienste.
Radio Maria können Sie über UKW (leider nicht überall), und über das Internet (www.radiomaria.at) empfangen. Darüber hinaus kann Radio Maria auch über die Digitalfrequenz DAB empfangen werden, wenn es über UKW oder über das Internet nicht möglich ist. Für DAB benötigt man spezielle Empfangsgeräte. Solche Empfangsgeräte sind in der Pfarre St. Josef vorrätig. Sollten sie Bedarf haben, erkundigen Sie sich bitte telefonisch (0664 621 69 33) im Rahmen unserer derzeit eingerichteten täglichen Telefonsprechstunden (14:00-16:00). Im telefonischen Gespräch wird dann geklärt, wie Sie, unter Einhaltung aller derzeit gültigen Vorsichtsmaßnahmen, ein solches Empfangsgerät erwerben können.
Lasst uns erfinderisch sein, um mangelnde / nicht mögliche physische Kontakte durch Nutzen aller elektronischen Medien wettzumachen. Halten Sie Kontakt zu ihren Lieben, den Familienangehörigen und Freunden!
Wir sind für Sie in der Pfarre zu den Bürostunden und zusätzlich täglich von 14:00 – 16:00 telefonisch unter 0664 621 69 33 erreichbar. Stehen wir einander im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe bei.
Und seid gewiss: Wir Kalasantiner feiern für euch täglich in der Klosterkapelle die hl. Messe.
Gottes Schutz und Segen – ich halte Sie am Laufenden,
Euer Pfarrer Pater Andreas, am Tag des Hl. Josef, unseres Pfarrpatrons
Dieser Text ist auch als PDF zum Herunterladen abgelegt
Grußbotschaft zum Josefstag 03.2020: –>
————————————————————————–