Primizmesse P. David 18.9.2016

 

18. September 2016

Die Kirche war berstend voll, als „unser“ P. David Gold am Sonntag seine erste Eucharistiefeier bei uns in St. Josef feierte. Seine Priesterweihe bekam er in der Kalasantinerkirche des Mutterhauses am 17. September 2016, dem Hochfest des Ordensgründers der Kalasantiner-Kongregation. Einen Tag später feierte er den Gottesdienst in unserer Kirche. Die Festpredigt hielt Generalsuperior P. Dr. Clemens Pilar. Zahlreiche Mitbrüder standen um den Altar, um als Ko-Zelebranten mit P. David zu feiern. Die Musik wurde durch unsere „Vereinigten Chöre St. Josef“ ein Erlebnis.

Im Anschluss an seine Klosterprimiz spendete unser Neupriester den vielen Gläubigen seinen „Primizsegen“.

P. David wirkt schon seit März in unserer Pfarre als beliebter Seelsorger und so konnte er bei der folgenden Agape noch nicht relaxen, da er viele Glückwünsche entgegen nehmen durfte.  Er wirkte jedoch sichtlich entspannt und sehr glücklich.

 

Vorstellung P. David

Vor 31 Jahren wurde ich in eine gute Familie hineingeboren und wuchs mit meinen beiden Schwestern in Ebreichsdorf (NÖ) auf. Wir führten, wie viele andere, ein einfaches Familienleben und gingen am Sonntag zur hl. Messe. Also ein recht schönes Leben, bis jemand in unsere Familie kam und viel größere Freude schenkte. Meine Eltern nahmen die Wander-Muttergottes auf, da sie einige Probleme zu meistern hatten. Durch diesen Besuch kamen wir zum gemeinsamen Singen und Beten zusammen. Unscheinbar zog Maria in unser Haus und in unsere Herzen ein, und sie brachte uns Jesus! Wir lernten mit Problemen besser umzugehen, vieles konnte auch innerhalb der Familie geklärt werden. Dazu waren die gemeinsamen Familienabende mit Gebet, Singen, Spielen und Abendessen sehr wichtig.

Durch die Betreuer der Statue lernten wir die Kalasantiner und die Schwestern der Jüngersuche kennen. Ein Priester und eine Schwester besuchten uns und luden uns zum Sommerlager ein. Mit mäßiger Begeisterung fuhren wir mit. Als unsere Eltern sahen, dass es uns Kindern gefiel und wir sogar beim Rosenkranz mitbeteten, wurde aus mäßiger Begeisterung Freude. In der Jüngergemeinschaft lernte ich eine lebendige und für Jesus entschiedene Kirche kennen. Immer mehr entdeckte ich die Eucharistie und den Rosenkranz als Quellen für mein Leben.

Ich besuchte das Realgymnasium und studierte danach Mechatronik. Gegen Ende des Studiums war die große Frage da: Was soll ich tun? Was will Gott von mir? Familie? Priester? Einen gut bezahlten Job? Kloster? Im vielen Hin und Her sagte ein Priester, dass wir immer fragen: Was kann ich gut, was liegt mir, was interessiert mich, was nützt mir am meisten? Aber das seien die falschen Fragen, es müsse heißen: Was soll ich tun, dass es für den anderen am besten ist? Was ist das Wichtigste, das ich für andere Menschen tun kann, für die Jugendlichen? Auch das wird für jeden etwas anderes sein, aber mir wurde dann bald klar: Eigentlich müsste ich demzufolge Priester werden. – Na ja, bei diesem Gedanken war mir schon ein bisschen mulmig. Gerade jetzt, da ich fragte, überlegte, betete und wartete, merkte ich, wie wichtig es war, dass auch viele für mich beteten.

Gott schenkte mir schließlich eine große Sehnsucht, ganz Ihm zu gehören und für die Menschen da zu sein! Schließlich entschloss ich mich Kalasantiner zu werden. Ab ins Abenteuer mit Jesus. Das Mechatronikstudium schloss ich erfolgreich ab und trat im darauf folgenden Herbst bei den Kalasantinern ein. Nach dem Noviziat begann ich mit dem Theologiestudium.

Die ersten Jahre in der Gemeinschaft waren sehr spannend, mit viel Neuem und plötzlich viel mehr Zeit zum Gebet. Nach einigen Jahren war ich mir sicher, dass mich Gott in die richtige Gemeinschaft geführt hatte. Die Ordensleitung dachte auch so, und somit legte ich die ewige Profess ab. 2014 kam ich nach Schwarzau/Steinfeld und arbeitete vor allem in der Katholischen Glaubensinformation mit. Dort lernte ich, was es bedeutet, heute in unserer Zeit und hier in Österreich den Glauben weiterzugeben. In dieser Zeit konnte ich auch das Studium der Theologie abschließen und wurde zum Diakon geweiht.

Heuer im März erlebte ich wieder eine größere Veränderung. Ich wurde hierher nach St. Josef in die Reinlgasse geschickt. Für mich gilt es nun, eine gute Pfarre ganz aus der Nähe mitzuerleben und mitzugestalten. Mit Ihnen gemeinsam möchte ich lernen, auf Gott zu schauen und eine Zukunft mit viel Hoffnung zu bauen.

P. David

 

Fotos © Gerhard S.

Fotos im größerem Format:
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