Fürsprecher bei Gott in allen leiblichen und seelischen Nöten
Sie helfen einzeln oder gemeinsam in (fast) allen Lebenslagen: Georg, der mit dem Drachen kämpft, Christophorus, der Reisende durch Sturm und Flut trägt, Blasius, der die Kranken pflegt und hegt.
Jeder von uns wird im Laufe seines Lebens verletzt. Daran können wir nichts ändern. Aber es liegt an uns, wie wir mit den Wunden umgehen, ob wir im Selbstmitleid steckenbleiben, ob wir die Wunden verdrängen und unterdrücken oder ob wir unser Leben lang anderen die Schuld für die je eigenen Probleme zuschieben.
Unser Leben wird nur dann fruchtbar werden, wenn wir uns unsere Wunden anschauen und sie durcharbeiten. Dieses Durcharbeiten kann auch in meiner Beziehung zu Gott geschehen. Ich kann meine Wunden Gott hinhalten, sie vor Gott anschauen und im Gebet zur Sprache bringen. Wenn ich mich vor Gott mit meiner Wunde ausgesöhnt und ihre Verwandlung erfahren habe, dann spüre ich, dass sie mich lebendig hält, dass sie für mich und die anderen zur Quelle des Segens werden kann.
Die Verehrung der 14 Nothelfer war für unzählige Menschen über die Jahrhunderte hinweg ein guter und hilfreicher Weg, ihre Wunden in Perlen zu verwandeln. Die Legenden, die sich um die Vierzehn Nothelfer ranken, wollen uns einladen, unsere Wunden bewusst Gott hinzuhalten und darauf zu vertrauen, dass Gott auch unsere Wunden zu heilen vermag. Die Legenden zeigen uns aber auch Wege auf, die wir, jeder Einzelne, selber gehen müssen. Die Nothelfer haben den Menschen das Vertrauen geschenkt, dass Gott ein heilender Gott ist, der uns zeigt, wie wir mit unseren Wunden umgehen sollen. ‚Wenn wir uns mit unseren Wunden aussöhnen, werden sie zu einer Quelle fruchtbaren Lebens für uns selbst und für die Menschen um uns herum. Da schmilzt das Eis unseres kalten Herzen und das Leben Gottes blüht auf.“ (Anselm Grün)
Im Laufe der folgenden Ausgaben sollen nun einige dieser Vierzehn Nothelfer vorgestellt werden
Heidi S.