Patron der Ehepaare, Familien, Kinder, Jugendlichen und Waisen,
der Arbeiter, Handwerker, Zimmerleute, Ingenieure, Totengräber und Reisenden
Joseph von Nazaret, Bräutigam der Gottesmutter Maria, ist nicht nur Patron der gesamten Kirche – dies geschah durch Papst Pius IX. im Jahr 1870 -, sondern auch Patron des Kalasantinerordens und unserer Pfarre St. Josef. Wir begehen seinen Verehrungs- und Gedenktag am 19. März.
Das Evangelium sagt nicht viel über den Nährvater Jesu aus, aber es berichtet das Wesentliche: Joseph ist ein „Gerechter“ (Mt, 1,19). Diesem großen Heiligen hat Gott den kostbarsten Schatz der Menschheitsgeschichte in Obhut gegeben: Jesus, den Erlöser, und seine allheilige Mutter Maria.
Über die Lebensgeschichte Josephs ist bekannt, dass er dem Geschlecht Davids entstammte. Er war in Nazaret als Zimmermann tätig, als er sich mit Maria von Nazaret verlobte. Noch vor der Hochzeit empfing Maria auf wundersame Weise ein Kind, und Joseph wollte sich deshalb in aller Stille von ihr trennen. Da erschien ihm im Schlaf ein Engel und erklärte ihm das Wunder der Empfängnis. Von diesem Tag an lebten Maria und Joseph in jungfräulicher Ehe miteinander, sie führten eine sogenannte „Josephsehe“. Als Joseph mit der hochschwangeren Maria zu der von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung nach Bethlehem unterwegs war, gebar Maria in einem Stall einen Sohn. Joseph gab ihm den Namen Jesus und trat bei der Beschneidung des Kindes auftragsgemäß als Namensgeber, das heißt als Träger der Vaterschaft vor dem israelitischen Gesetz auf. Die Familie floh auf den Rat eines Engels vor Herodes nach Ägypten. Nachdem Herodes gestorben war, kehrten sie zurück und ließen sich in Nazaret nieder.
Als Jesus zwölf Jahre alt war, nahm Joseph mit ihm an der Osterwallfahrt nach Jerusalem teil. Er musste den Zwölfjährigen suchen. Dieses Auftreten Josephs ist sein letztes Erscheinen in den Evangelien; möglicherweise ist er bald darauf gestorben. Es könnte aber auch sein, dass er in der ihm angeborenen Bescheidenheit von da an immer im Hintergrund blieb und deshalb in späteren Überlieferungen nicht mehr erwähnt wurde.
Joseph, der meist mit dem Jesuskind und/oder mit Zimmermannsgeräten abgebildet wird, gehört zu den meistverehrten Kirchengestalten überhaupt. Im Orient nahm die Verehrung schon erheblich früher Raum ein als im Abendland. Hier stammt die erste Erwähnung in einem Martyrologium erst aus der Zeit um 850. Besonders die Franziskaner sowie die großen Kirchenpersönlichkeiten Bernhard von Clairvaux, Franz von Sales und Theresia von Avila förderten das Gedenken an Joseph. Mit dem sogenannten „Josefitag“ (19.März) verbinden sich in den Alpenländern verschiedene Bräuche. Dieser Tag ist für die Bauern auch ein wichtiger Lostag: „Ist’s am Josefitag klar, so wird’s ein gesegnetes Jahr.“
Der heilige Joseph ist Patron der Ehepaare und christlichen Familien, der Kinder, Jugendlichen und Waisen, der Arbeiter, Handwerker, Zimmerleute, Ingenieure, Totengräber, der Erzieher und Reisenden. Wir beten ihn an in Versuchungen und verzweifelten Lagen und bitten ihn um einen guten Tod.
„Heiliger Josef,
dessen Macht sich auf all unsere Nöte erstreckt,
der du möglich zu machen weißt,
was unmöglich zu sein scheint,
schaue mit deinen väterlichen Augen
auf die Anliegen deiner Kinder.
Amen. (Hl. Franz von Sales)
Heidi S.