Gesprächsinsel

 

 

Freyung 6a, 1010 Wien
Montag bis Freitag  11-17 Uhr
(bis 19 Uhr mit Voranmeldung)
www.gespraechsinsel.at

Trägerschaft:

  • Kategoriale Seelsorge der EDW
  • Superiorenkonferenz der Ordensgemeinschaften Österreichs
  • Vikariat Stadt

Seit sieben Jahren hat die Gesprächsinsel ihre Tür für alle, die “einfach reden” wollen, geöffnet und es kommen immer mehr Menschen, um mit den Seelsorgerinnen und Seelsorgern in der Insel zu sprechen. „Ich habe niemanden, mit dem ich darüber sprechen kann“ und „Es lohnt sich nicht, damit zum Arzt oder Psychologen zu gehen, und mit Freunden oder meiner Familie zu sprechen – das will ich nicht“. Diese  Sätze hören die SeelsorgerInnen der „Gesprächsinsel“ oft. Dafür sind wir da.  Viele kommen zu uns, weil sie einfach jemanden brauchen, der ihnen zuhört.

Die Fragen, Sorgen und Nöte, mit denen die Menschen in die „Gesprächsinsel“ kommen, sind vielfältig: ca. ein Drittel fallen in den sozialen Bereich, etwa Probleme mit der Wohnung, der Arbeit oder den Finanzen. Weitere Bereiche sind Glaubensfragen, Probleme in der Familie oder in der Beziehung sowie psychische Probleme.
Über eine Sorge oder ein Problem gesprochen zu haben, bringt oft schon Erleichterung, durch das Darüber-Reden können sich auch neue Sichtweisen oder Lösungsansätze ergeben. Oder wir schauen mit den Leuten gemeinsam, was der nächste Schritt sein kann.

„Wir wissen nie, was auf uns zukommen wird, wenn die Tür aufgeht, und jemand in die Insel herein kommt“, erklärt Angela Simek, interne Leiterin der Gesprächsinsel. „Wir haben schon so ziemlich alles erlebt. Ab und zu können wir helfen, den nächsten Schritt zu erkennen. Manchmal aber heißt es, einfach da sein, zuhören, und die Ohnmacht gemeinsam mit unserem Gesprächspartner aushalten. Das ist nicht leicht, aber es bewirkt oft mehr als man erwarten würde.“

Die Grundidee

Es gibt immer wieder Anlässe und Lebenssituationen, in denen Menschen nach Orientierung suchen und sich ein Gespräch mit einem glaubenden Menschen – einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin – wünschen.

Oft erscheint dann die Kirchenschwelle für einen Kontakt zu hoch, oder es fehlt in der Stadt die Gelegenheit – trotz stark wachsendem Bedürfnis danach – einen solchen Gesprächspartner (ohne Voranmeldung) zu treffen.

Die Gesprächsinsel ist selbstverständlich offen für alle, die ein Gespräch, Rat, Orientierung, Glaubensgespräch suchen, unabhängig von Alter, Lebenssituation, Nationalität und Religionszugehörigkeit. Es stehen jeweils zwei Seelsorger und Seelsorgerinnen für Gespräche zur Verfügung; der Großteil von ihnen arbeitet ehrenamtlich in der Insel mit.

Der Mensch steht im Mittelpunkt

In erster Linie möchten wir einfach da sein und entlastende Gespräche führen. Wir hören zu, reflektieren das Gehörte mit unserem Gesprächspartner und verweisen bei Bedarf an weiterführende Stellen. Die Themen dieser Gespräche reichen von Krankheit über Scheidung bis hin zur Angst vor dem Tod oder Trauerbewältigung. Als Seelsorger und Seelsorgerinnen vermitteln wir, dass wir Zeit haben, dass wir uns für unsere Gesprächspartner und ihre Nöte interessieren, und letztendlich dass „Kirche“ erreichbar ist. So kann der Heilungsauftrag der Kirche auf diese Weise für unsere Besucher und Besucherinnen konkret erfahrbar werden. Seelsorgliche Beratung ist geprägt durch eine gläubige Gelassenheit, die den Besuchenden seine eigenen Möglichkeiten und Kräfte erkennen lässt und ihm hilft, seinen Weg zu finden, auch in seiner Glaubensentscheidung.

Das biblische Bild, das uns in unserem Tun begleitet ist das von der Begegnung Jesu mit der Frau am Jakobsbrunnen (vgl. Joh 4, 1-42).

Einfach reden –

denn Reden hilft eigentlich immer!

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