Gedanken zum Kirchenjahr

AdventWeihnachtenOsternChristi HimmelfahrtPfingstenDreifaltigkeitssonntagFronleichnamWeihetag der Lateranbasilika

Advent, Advent

Brennende Kerzen

Vier Kerzen brannten im Advent. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße Friede. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.“ Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: „Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.“ Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.

Leise und traurig meldete sich nun auch die dritte Kerze zu Wort. „Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie liebhaben sollen.“ Und in einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Mensch in das Zimmer. Er sah traurig zu den Kerzen, die verlöscht waren und seufzte tief. Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort, sie sagte: „Hab keine Angst! Das Kind in der Krippe im Stall vor Betlehem hat mich neu entzündet. So können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden, aber ich brauche dich dazu. Ich heiße Hoffnung.“

Der Mensch nahm nun das Licht von dieser Kerze und zündete damit die anderen wieder an. Es wurde hell und warm im Raum und in der Seele des Menschen.
(Quelle unbekannt)

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Ostern

Ostern ist das älteste und wichtigste Fest im Jahreskreis der Kirche, an dem man die Auferstehung von Jesus Christus feiert. Bereits im 2. Jahrhundert wurde es gefeiert. Die Osterfeier beginnt in der Nacht zum Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Die nächtliche Osterliturgie findet als Vigil in der Nacht bzw. am frühen Morgen statt.
(Quelle: kathpedia.com)

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Christi Himmelfahrt

Christus ist in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters. Er ist dort als der Menschgewordene und der Gekreuzigte, als unser Priester und Fürbitter. Er ist aber von der Erde nicht einfach weggegangen, so dass er nun abwesend wäre. Er hat seine Jünger nicht allein gelassen, er bleibt anwesend in seiner Kirche und durch sie in der Welt, für die Welt. Er ist der Kyrios, der Herr, zu dem wir rufen: Kyrie, eleison: Herr, erbarme dich.

Der Evangelist Lukas hat die Osterereignisse auf einen einzigen Tag zusammengedrängt (Kapitel 24). Dieser Tag bedeutet das Ende der alten Ordnung und den Beginn des neuen Zeitalters; es beginnt die Zeit der Kirche und der Mission. Jesus hat sein Werk vollendet und beschließt diese seine irdische Liturgie, indem er die Jünger segnet. Nicht mehr Trauer, sondern Freude über die bleibende Nähe des erhöhten Herrn erfüllt von da an die Jünger, prägt ihren Gottesdienst und ihren Dienst für die Menschen.

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Pfingsten

Pfingsten war im Alten Bund ein frohes Erntefest; das neue Pfingsten, fünfzig Tage nach Ostern, ist auf neue Weise ein Fest der Ernte, der Erfüllung und Vollendung. Es ist die Frucht von Ostern, die Bestätigung der Auferstehung Jesu, seiner Erhöhung zum Vater und seiner bleibenden Gegenwart bei der Gemeinde.

Am letzten Tag des Laubhüttenfestes offenbart sich Jesus als die Quelle lebendigen Wassers. Die Wasserspende einst in der Wüste und das Wasserschöpfen am Laubhüttenfest waren Hinweise auf die eigentliche Gabe, die Gott geben will: den Heiligen Geist. Seine Symbole sind das Wasser, der Atem, der Sturm, das Feuer.

(Quellen: Schott-Messbuch für die Sonn- und Feiertage des Lesejahres C; Pauluskalender 2002, Paulusverlag Freiburg, Schweiz).

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Dreifaltigkeitssonntag

Wir machen das Kreuzzeichen und sagen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Was hat das Kreuz mit den drei göttlichen Personen zu tun? Es ist das Zeichen des Sohnes, des Menschensohnes, der am Kreuz für uns starb. Im Sohn wohnt die Fülle der Gottheit; der Vater ist im Sohn und der Sohn im Vater durch den Heiligen Geist. Der Heilige Geist ist auch die innige Zuwendung Gottes zu seiner Schöpfung, er ist die wesentliche Liebe. Und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

Die Zeit nach Ostern/Pfingsten ist die Zeit des Heiligen Geistes und die Zeit der Kirche. Der Heilige Geist wird Christus, den Sohn, „verherrlichen“, seine göttliche Sendung sichtbar machen und sein Werk vollenden. Er wird zu allen Zeiten die Jünger an das erinnern, was Jesus gesagt und getan hat; er wird sie immer tiefer in die Wahrheit Gottes hineinführen. Mit dem Weggang Jesu ist die Offenbarung also nicht abgeschlossen; die Geistsendung an Pfingsten war ein neuer Anfang (Schott Meßbuch).

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Fronleichnam

Gott hat es gewagt: Er hat den Menschen nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen. Und dann das zweite Wagnis: die Menschwerdung des Sohnes, des ganz Heiligen, der in allem uns Menschen gleich wurde. Und das dritte: dass der menschgewordene Sohn für seine Brüder und Schwestern das Brot des Lebens sein will. Das ist seine Ostergabe, in göttlicher Liebe jedem gereicht, der Hunger nach Gott hat. Nimm und iss! Du sollst leben.

Jesus hat die Fünftausend gespeist, weil sie Hunger hatten, so wie einst in der Wüste Gott das Volk Israel mit Manna gespeist hat. Jesus wird auch das Gottesvolk des Neuen Bundes nicht ohne das notwendige Brot lassen. Die Art, wie der Evangelist von der Brotvermehrung erzählt, zeigt, dass er sie im Zusammenhang mit der Eucharistie gesehen hat. Deutlich sind die Hinweise auf das Letzte Abendmahl Jesu und auf die Eucharistiefeier der Urgemeinde, wie Lukas sie gekannt hat.

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Weihetag der Lateranbasilika


Die dem allerheiligsten Erlöser und seit dem 12. Jahrhundert auch dem hl. Johannes dem Täufer geweihte Lateranbasilika ist die älteste Papstkirche und führt den Titel „Mutter und Haupt aller Kirchen des Erdkreises“. Im anliegenden Lateranpalast residierten die Päpste vom 4. bis zum 14. Jahrhundert. Die Kirche wurde von Kaiser Konstantin errichtet und im Jahr 324 von Papst Silvester I. eingeweiht. Die durch Brand, Erdbeben und Plünderungen heimgesuchte Kirche wurde im Lauf der Jahrhunderte wiederholt restauriert. Papst Benedikt XIII. hat sie am 28. April 1726 nach größeren Restaurationsarbeiten neu eingeweiht und den 9. November als Kirchweihetag der Basilika bestätigt.

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