„30 Jahre und kein bisschen leise …“
Jubiläums-Ausflug nach Stift Altenburg bei Horn
Das heurige Jahr 2018 beschert unserer Chorgemeinschaft das 30-jährige Bestandsjubiläum.
Nach dem Dankgottesdienst, den wir am Sonntag, 8. Mai, in unserer Kirche feierten, erlebten wir nun am 27. Mai, dem Dreifaltigkeitssonntag, die Krönung unseres Jubiläums. An diesem besonderen Sonntag durften wir in der prächtigen barocken Kirche des Benediktiner-Stiftes Altenburg bei Horn (NÖ) um 10.00 Uhr die Konventmesse musikalisch gestalten. Das war für uns eine große Ehre und Herausforderung. Unser Programm umfasste die Messe Nr. 7 in C-Dur von Charles Gounod, den Hymnus zur Heiligen Dreifaltigkeit „Alta trinita beata“ (Anonym), das „Ave Maria“ von Edward Elgar und den Überchor von Adam Gottron zum Lied „Großer Gott, wir loben dich“.
Dank der frühen Abreise sind wir schon vor 8.30 Uhr in Altenburg eingetroffen, sodass wir vor dem geplanten Einsingen in der Stiftskirche noch die Morgensonne im Stiftsgarten genießen konnten. So waren wir sehr entspannt, als wir nach der kleinen sportlichen Leistung des Aufstiegs zur Chorempore unter den wahrlich himmlischen Fresken von Paul Troger unsere Stimmen erklingen lassen konnten.
Zelebrant bei der Konventmesse war P. Clemens Hainzl OSB, der uns am Beginn der Messe sehr herzlich begrüßte. Motiviert von der freundlichen Aufnahme, besonders auch durch den Stiftskapellmeister Martin Wadsack, fühlten wir uns wie zu Hause.
Wir waren der einhelligen Meinung, dass wir noch nie so gut in Form waren. Durch die Anerkennung und den gespendeten Applaus der Gottesdienstgemeinde durften wir das auch glauben.
Das Mittagessen nahmen wir im gemütlichen, angenehm kühlen Gewölbe des Stiftsrestaurants Strobl ein. Wäre nicht unsere Stiftsführung um 14.00 Uhr geplant gewesen, hätten wir mit Sicherheit den Nachmittag plaudernd an diesem Ort verbracht.
Unsere Besichtigungstour begann im „Kloster unter dem Kloster“, den Resten der romanisch-gotischen Klosteranlage, die in den letzten 30 Jahren unter dem barocken Stift freigelegt wurden, und setzte sich im barocken Klosterbau fort, wo wir vor allem die prächtige Stiftsbibliothek mit den Kuppelfresken von Paul Troger und die Sala Terrena mit den berühmten grotesken Malereien bestaunen konnten.
Nach dieser Besichtigung hatten wir noch die Möglichkeit, uns einer Sonderführung von P. Michael Hüttl OSB, dem Prior des Stiftes, durch den „Garten der Religionen“ anzuschließen.
In dieser Gartenanlage werden mittels Pflanzen, Gestein, Holz, Wasser etc., Aussagen des Judentums, des Islam, des Buddhismus und des Hinduismus – umgeben vom christlichen Klostergarten – symbolisch dargestellt. Am höchsten Punkt des Gartens erhebt sich das erlösende Kreuz Jesu Christi und weist hin zum gold-glänzenden Kreuz am gegenüber-liegenden Turm der Stiftskirche. Trotz Sonne und drückender Hitze war dieser „Religionsunterricht“ sehr beeindruckend und erschloss uns viele neue Gedanken zum Thema Religion und Glauben.
Nach der Erfrischung im Stiftsrestaurant waren wir wieder fit und konnten die Heimreise fast pünktlich um 17.00 Uhr antreten.
Wir danken dem Stift Altenburg, besonders dem Stiftskapellmeister Martin Wadsack, der uns die Wege ins Stift ebnete und uns sehr freundschaftlich unterstützte.
Dass unser Ausflugstag auch fotografisch festgehalten wurde, verdanken wir Hans Konecsny.
Unserem Pfarrer, P. Andreas Schöffberger, danken wir sehr herzlich für die finanzielle Reisekosten-Unterstützung anlässlich des Chorjubiläums.
DEO GRATIAS – DANK SEI GOTT für diesen wunderschönen, beglückenden Tag, den wir nicht so schnell vergessen werden.
Elisabeth Betelka
Fotos © H. Konecsny